Die Abkürzung MOOC steht für Massively Open Online Courses, also Unterrichtseinheiten, die sehr vielen Studierenden offen stehen. Gemeint sind Tausende von Lernenden, die gleichzeitig Vorlesungen hören können, sich darüber austauschen und teilweise sogar interaktiv einbezogen werden können.
Das Herstellen von Videos ist heute vom Aufwand und vom technischen Know-How her kaum mehr von der Produktion von Texten zu unterscheiden.
Online Learning führt dazu, dass die Arbeitszeit von sehr kompetenten Lehrenden effektiver eingesetzt werden kann.
Online Leraning führt zu einer Demokratisierung der Bildung: Auch Studierende an anderen Unis können die Top-Professoren von Stanford in Videovorlesungen erleben.
Studierende können die Zeit ihres Studiums flexibler nutzen – z.B. berufsbegleitend oder von zuhause aus studieren.
Gleichzeitig bieten MOOC für die Zeit an der Uni mehr individuelle Betreuungsmöglichkeiten, weil die Lehre zu einem großen Teil online stattfindet.
Mitchell erwähnt auch eine Gefahr, dass die Forschungsgemeinschaft an einer Uni, die Lehre und Forschung verbindet, auseinanderfallen könnte – was auch zu wirtschaftlichen Problemen führen könnte, weil viele bedeutende Forscherinnen und Forscher sich mit Drittmitteln finanzieren, die sie vor allem dank ihrer Forschung erhalten.
Wolfram Alpha ist ein Algorithmus, mit dem man Wissen abfragen und verarbeiten kann. Das langfristige Ziel des Tools von Stephen Wolfram und seinem Team ist es, alles Wissen verfügbar und abrufbar zu machen. Das sieht dann z.B. so aus:
Neu bietet Wolfram Alpha auch die Möglichkeit, das eigene Facebook-Profil zu analysieren. Wie t3n.de berichtet hat, muss man dazu als Abfrage »my facebook« eingeben und erhält dann eine detaillierte Auswertung seiner Facebook-Aktivitäten. Diese Abfrage ist allen Facebook-Nutzern zu empfehlen – sie zeigt, was mit einer Datenauswertung alles möglich ist.
Hier ein paar Beispiele aus meinen Ergebnissen:
Art der Postings und Verteilung auf Wochentage/Zeitpunkte.Analyse der eigenen Posting, inklusive durchschnittliche Likes/Kommentare.Benutzung mit der Website und der iPhone-App: Verteilung auf Wochentage.Aktivitäten der verschiedenen Facebook-Apps.
Wolfram Alphas Funktionalität ist beeindruckend – sehr ärgerlich ist aber, dass viele Möglichkeiten der Anwendung zwar angeboten werden, aber nur mit einem Premium-Account nutzbar sind.
In Bezug auf die Messung des IQ, des Intelligenzquotienten, gibt es eine einschlägige Formulierung: »Intelligenz ist, was Intelligenztests messen« (etwas genauer hier nachlesbar). In Bezug auf soziale Netzwerke ist Einfluss das, was der Klout-Score misst. Damit sind zwei Dinge gesagt:
Was der Klout-Score misst, lässt sich nicht unabhängig vom Klout-Mechanismus formulieren.
Einfluss in sozialen Netzwerken ist keine klar definierte und ergo auch keine messbare Größe.
Bevor ich mich frage, wozu der Einfluss überhaupt gemessen werden soll, halte ich kurz fest, was Klout ist und wie es funktioniert.
Im Mittelpunkt steht der Score. Er weist jedem Nutzer einen Wert zwischen 1 und 100 zu. Dieser Wert wird mit einer geheimen Formel berechnet, die über 400 verschiedene »Signale« (bzw. Variablen) einbezieht. Dazu gehören die Anzahl der Facebook-Freunde ebenso wie die Häufigkeit, mit der ein Tweet von anderen Usern weiterverbreitet wird. Klout verwendet eine Art dynamischen Berechnungsprozess, bei dem berücksichtigt wird, mit wie vielen verschiedenen Leuten man in Kontakt steht, wie intensiv man mit ihnen kommuniziert und wie themenspezifisch diese Kommunikation ist. Es ist praktisch unmöglich, den Klout-Score mit einfachen Methoden zu beeinflussen oder zu erhöhen.
Klout klassifiziert die User in Typen:
Dabei werden eigentlich nur positive Attribute verwendet. Ich bin z.B. ein »Broadcaster«, d.h. ich beteilige mich an vielen Diskussionen und verbreite oft Inhalte zu verschiedenen Themen, ohne sie selber erstellt zu haben. Die drei User ganz rechts bearbeiten Themen fokussierter als ich.
Einfluss bedeutet, dass sich andere Menschen mit den verbreiteten Inhalten auseinandersetzen. Die Zahl der Verbindungen ist sekundär.
Je mehr Netzwerke man mit Klout verknüpft, desto größer ist der eigene Klout-Score.
Klout haben alle Menschen – auch die, die sich nie bei Klout angemeldet haben. Jede Interaktion verbessert den Klout-Score, egal mit wem.
Klout bezieht sich nicht auf eine feste Zeit, sondern auf ein Zeitfenster von 90 Tagen, in dem kürzlich erfolgte Interaktionen stärker gewichtet werden.
Die Klout-Berechnungen verändern sich ständig, so wurde kürzlich der Klout-Score bei vielen Usern um rund 10 erhöht.
Klout bezieht auch den »Real-World-Influence« mit ein – damit ist gemeint, wie einflussreich man auf Wikipedia erscheint. Das führt neu dazu, dass Barack Obama den höchsten Klout-Score hat (99) und Justin Bieber einen tieferen (92).
Es gibt dennoch einige generelle Hinweise, wie man den eigenen Klout-Score verbessern kann:
Seinen Status auf Twitter oder Facebook recht häufig aktualisieren, damit Menschen darauf reagieren können.
Sich auf ein Thema konzentrieren.
So positiv wie möglich bleiben.
Sich mit Leuten verbinden, die einen hohen Klout-Score haben, damit man sein Netzwerk erweitern kann.
Bild: Garry McLeod, Quelle: Wired.com.
Ein Wired-Artikel, von dem auch die oben stehende Abbildung stammt, hält fest, was die Bedeutung des Klout-Scores in den USA ist: Bei Vorstellungsgesprächen bei Berufen mit Marketing- oder Öffentlichkeitsarbeitsbezug ist der Klout-Score ein Thema und kann dazu führen, dass jemand eingestellt wird oder nicht. Zudem erhalten Menschen mit höheren Klout-Scores Vergünstigungen oder Geschenke (teilweise, ohne dass ihnen das bewusst ist: sie erhalten bessere Hotelzimmer, bessere Mietwagen und müssen am Flughafen weniger lang warten).
Der Autor des Artikels, Seth Stevenson, formuliert vier Kritikpunkte am Klout-System:
Psychologie. Menschen reagieren emotional stark auf Bewertungen – vor allem, wenn sie so klar sind wie eine Zahl zwischen 1-100. Problematisch ist, dass diese Bewertung zudem höchst intransparent ist und unklar ist, was man genau tun müsste, um sie zu verbessern (weil das sonst alle täten).
Bildung einer Elite. Menschen mit hohem Klout-Score werden besser behandelt, ohne das verdient zu haben.
Zwang. Der Einfluss von Klout führt dazu, dass man mitmachen muss – weil in der Arbeitswelt eine Zahl wichtig werden kann, von deren Existenz viele Leute gar nichts wissen.
Filterblasen. Um den Klout-Score hoch zu halten, muss man Informationen verbreiten, die andere Leute mögen und auf die sie reagieren. Das sind aber immer wieder dieselben – abweichende Meinungen und Inhalte werden bestraft.
So untersucht Stevenson Profile mit tiefen Klout-Scores und stellt fest, dass dort viel Interessantes und Authentisches verbreitet wird:
The un-Kloutiest’s thoughts, jokes, and bubbles of honest emotion felt rawer, more authentic, and blissfully oblivious to the herd. Like unloved TV shows, these people had low Nielsen ratings—no brand would ever bother to advertise on their channels. And yet, these were the people I paid the most attention to. They were unique and genuine. That may not matter to marketers, and it may not win them much Klout. But it makes them a lot more interesting.
* * *
Meine Beurteilung: Klout ist ein professionelles System. Es funktioniert und es misst, was es zu messen vorgibt – nicht den Einfluss an sich, sondern den Einfluss aus der Perspektive von Klout.
Wer professionell mit Social Media arbeitet, kommt um Klout nicht herum. Nicht als soziales Netzwerk, sondern als Bewertung der eigenen Arbeit und als Orientierung für Verbesserungen. Mehr Bedeutung darf der Klout-Score aber nicht bekommen. Menschen werden heute an vielen Orten von Algorithmen beurteilt und auf dieser Grundlage unterschiedlich behandelt – beim Mobilfunkanbieter, bei der Bank, in der Migros. Wir müssen darauf achten, dass die Funktionsweise dieser Algorithmen transparent ist. Mehr ist wohl nicht zu erreichen.
Schülerinnen und Schüler werden immer wieder dazu angehalten, sich realistische Ziele zu setzen (z.B.SMART). Diese Art der Zielsetzung ist stark mit Motivation verbunden. Im Folgenden möchte ich, angeregt durch einen Blogpost, eine Möglichkeit vorstellen, mit denen es in sozialen Netzwerken möglich ist, sich Ziele zu setzen.
Die Frage, ob es sinnvoll ist, seine Ziele öffentlich kundzutun, kann auf zwei Arten beantwortet werden:
Selbstverständlich – denn je mehr Leute ein Ziel kennen, desto verbindlicher wird es.
Nein: Wer seine Absichten publiziert, erfährt bereits dadurch eine Befriedigung, die verhindert, dass man sich ernsthaft bemüht, die Ziele zu erreichen – so zumindest argumentiert Derek Sivers.
Eine bliebte Möglichkeit nennt sich 43things. Man kann dort Vorsätze und Ziele formulieren, sie kommentieren und mit anderen Personen (auf 43things oder Facebook) teilen. Man erhält dann Applaus fürs Erreichen von Zielen oder Teilzielen, Rückmeldungen und Tipps. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich selber Emails zu schicken – das zukünftige Ich wird daran erinnert, welche Ziele es sich in der Vergangenheit gesetzt hat.
Das ganze sieht dann so aus:
;
Man sieht an diesem Beispiel wieder, dass solche Ideen problemlos auch ohne Computer umgesetzt werden können: In einer Klasse wäre 43things ohne jede Software leicht möglich – nur bezieht man dann nicht unbekannte Menschen ein (für mein Ziel interessieren sich vielleicht alle anderen, die auch ein Buch schreiben möchten, die ich aber nicht kenne) und der administrative Aufwand (das Überbringen von Nachrichten etc.) wäre größer.
Ich habe kürzlich dargestellt, warum es heute unabdingbar ist, zu verstehen, wie Google funktioniert – und wie man das in der Schule vermitteln könnte. Ein wesentlicher Bestandteil von Googles Technolgie und Funktionsweise ist der Page Rank, benannt nach Larry Page, der ihn zusammen mit Sergei Brin entwickelt hat.
Der Page Rank ist ein mathematisch komplexes Konzept – eignet sich deshalb für Mathematik-Leistungskurse oder Projekte für Begabte. Ein interessanter Zugang wäre der das Zufallssurfer-Modell.
Die Funktionsweise lässt sich aber sehr gut mit einer interaktiven Seite verstehen, die man hier abrufen kann. Dort erstellt man ein eigenes kleines Internet, in dem die Page Ranks aller Seiten sofort angezeigt werden.
Die PageRanks von beliebigen Seiten können mit Tools wie diesem leicht bestimmt werden, z.B. hat diese Seite hier den PageRank 2. Eine einfache Übung wäre, Schülerinnen und Schüler die PageRank-Werte der wichtiger Newsseiten zu vergleichen.
Noch einmal ein kurzer Post – es sind ja noch Ferien. Ich möchte eigentlich nur auf den exzellenten Nieman Report zum Thema »Truth in the Age of Social Media« hinweisen. Der Report ist als englisches pdf frei verfügbar und kann hier runtergeladen werden.
Das Nieman Lab ist ein Fachbereich für Journalismus an der Harvard University. Das Thema wird deshalb aus einer rein journalistischen Perspektive beleuchtet, was einige Aspekte sehr fachspezifisch macht für schulische Zwecke. Dennoch gibt es sehr brauchbare Artikel (z.B. Santiago Lyons Ausführungen darüber, wie man heute die Echtheit von Photographien untersuchen kann oder Mark Littles Beschreibung, wie Journalisten abklären, ob ein Bild oder ein Video echt sein könnte oder nicht).
Interessant scheinen mir auch die einleitenden Bemerkungen von Craig Silverman, der zwei gegenläufige Tendenzen beobachtet:
Es war noch nie so einfach, Fakten zu überprüfen wie heute. Wenn Menschen öffentlich lügen oder Fakten verdrehen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man ihnen auf die Spur kommt – auch bei Details.
Lügen und Falschinformationen konnten noch nie so schnell und überzeugend verbreitet werden. Weil unsere Haltungen bestimmen, wie wir neue Informationen wahrnehmen, tendieren wir oft dazu, den Darstellungen glauben zu schenken, die unseren Vorstellung am nächsten kommen – und nicht denen, die am meisten Wahrheit enthalten.
Gut gefällt mir die Definition von Facebook als Balanceakt. Dabei werden einfache Richtlinien beschrieben sowie auch eine Rolle für Lehrpersonen oder Eltern definiert. Die konsequente Metaphorik ist verständlich, die Texte scheinen mir aber tendenziell etwas länger als nötig:
Es gibt keine einfache Wahrheit, nach der man genau weiß, was richtig und was falsch ist. Es lässt sich nur folgender allgemeine Grundsatz formulieren:
Du musst bei Facebook immer zwischen Offenheit und Geschlossenheit abwägen! So viel Offenheit wie nötig, damit Du Deine Ziele erreichst. So viel Geschlossenheit wie möglich, damit die unerwünschten Risiken und Nebenwirkungen möglichst unwahrscheinlich bleiben. […]
Die Höhe des Seils ist die Offenheit. Gleich alles mit allen teilen, gleich auch private und heikle Inhalte zu posten, das ist, also ob man gleich zu Beginn auf dem Drahtseil in großer Höhe einen Salto rückwärts ausprobiert. Das kann gut gehen, aber man kann auch leicht abstürzen. Also gilt: Ungeübte Facebook-Nutzer beginnen mit Geschlossenheit, mit harmlosen Inhalten und begrenztem Zugang für andere. […]
Das Auffangnetz unter dem Drahtseil gibt es bei Facebook nicht. Wenn man einen Inhalt veröffentlicht hat und daraus unerfreuliche Konsequenzen entstehen, kann man den Inhalt vielleicht noch löschen, aber die Folgen nicht mehr rückgängig machen. Als Ersatz für das Auffangnetz kann man sich eine „Gedanken-Probe“ erschaffen. Also: Man formuliere einen Inhalt und die gewünschten Einstellungen zur Privatsphäre, ohne den Inhalt aber tatsächlich abzusenden. Stattdessen zeigt man ihn sich selbst (oder Eltern, Freunden, Vertrauten) mit der Frage: Was könnte passieren, wenn ich das mit dieser Offenheit poste? […]
Der Trainer ist jemand, der schon Erfahrung auf dem Drahtseil hat und dem Neuling beratend zur Seite stehen kann. Dafür muss er nicht selbst jede Situation kennen, in die sein Schützling geraten kann. Häufig kommt es eher darauf an, die richtigen Fragen zu stellen oder einfach nur als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen.
Letzte Woche habe ich ein Projekt vorgestellt, bei dem Twitter als eine spielerische Erweiterung des Literaturunterrichts genutzt wird. Plattformen wie Twitter können aber auch als Ergänzung zu einem Klassengespräch genutzt werden. Kernidee: Wer sich nicht beteiligen kann oder will, nutzt Social Media als Ersatz.
Auf Konferenzen mit Social Media-Bezug ist es üblich, neben oder statt Slides einen Twitter-Wall einzublenden, wie man ihn auf dem Bild sieht:
Dort können die Zuhörerinnen und Zuhörer direkt Feedback geben, untereinander kommentieren und das Referat mit Links und Kommentaren sozusagen erweitern.
Diese Idee könnte man auch auf den Unterricht anwenden: Stille Schülerinnen und Schüler können sich per Social Media an einer Diskussion beteiligen, die von der Lehrperson dann wieder ins Klassengespräch integriert werden kann. Das tut Erin Olson, eine Englischlehrerin aus den USA, die in einem Beitrag der New York Times vorgestellt worden ist.
Das Klassengespräch erhält so einen so genannten Backchannel: Eine zweite Kommunikationsebene, auf der Fragen gestellt werden können, Meinungen geäußert und Kommentare abgegeben können. Die Idee besticht aus drei Gründen:
Es ergeben sich Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Schülerinnen und Schülern, z.B. kann, wenn jemand einen Begriff nicht versteht, die Klasse selbst eine Erklärung abgeben.
Es ergibt sich eine Aktivierung sonst passiver Schülerinnen und Schüler.
Wenn die Möglichkeit gegeben wird, themenzentriertes abzuschweifen, verhindert das nicht-thematisches Abschweifen.
Zwei Schülerstatements aus dem Artikel sind beeindruckend:
“Everybody is heard in our class,” said Leah Postman, 17.
Janae Smith, also 17, said, “It’s made me see my peers as more intelligent, seeing their thought process and begin to understand them on a deeper level.”
Die Einwände sind vorhersehbar – und selbstverständlich auch berechtigt: Laptops oder Tablets im Schulzimmer bieten die Gefahr einer Ablenkung, einer Verzettlung, eines Mangels an Vertiefung.
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Technische Möglichkeiten
Twitter selbst ist nicht für einen Bildungskontext ausgelegt. Ich schlage zwei andere Tools für den Einsatz im Schulzimmer vor und werde das im kommenden Schuljahr auch ausprobieren:
Google Moderator, wo Fragen gestellt und beantwortet werden können
TodaysMeet, eine Art provisorisches Twitter, das für jede Veranstaltung installiert werden kann und automatisch gelöscht wird, aber auch die Möglichkeit zum Download der Gespräche bzw. Fragen bietet.
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Zusatz 16. Juli 2012: Jürgen Bucher unterrichtet Medienwissenschaft an der Universität Trier und ersetzt Wortmeldungen teilweise durch die Möglichkeit, per Twitter Fragen zu stellen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Gestern ist in der Sonntagszeitung der folgende Artikel von Gabi Schwegler erschienen, in dem schulesocialmedia.com erwähnt wird – weil ich einige Empfehlungen bei den Apps 13-16 Jahre abgegeben habe (zum Vergrößern klicken):
Sonntagszeitung, 3. Juni 2012, S. 75.
Die vollständige Liste meiner Empfehlungen mit Links:
Flashcards-Deluxe
Eine Flashcard-App, mit der man eigene Lerninhalte eingeben und mit anderen teilen kann.
Vernier Video Physics
Eine Physik-App (leider nur auf Englisch, aber das sollte kein Problem sein), mit der man Bewegungen auf Videos markieren und dann analysieren kann. Ist sehr beeindruckend.
Nota
Eine Musik-App, mit der man die Notenschreibweise lernen kann.
Karajan
Eine umfassende App für Gehörbildung, fragt Intervalle, Tonleitern, Rhythmen ab.
Busuu
Die Apps von busuu zum Lernen von Fremdsprachen gibts für Englisch und Französisch.
Baumbestimmung
Eine Biologie-App, mit der man Bäume bestimmen kann.
Story Wheel
Noch einmal Fremdsprachen: Diese App erlaubt im Englischunterricht, Geschichten zu Bildern zu erfinden und mit dem Gerät auch gleich aufzunehmen. Mir gefällt die interaktive Mischung.
Wenn man im Bildungsbereich so vorgeht, dass man zunächst Geräte anschafft, z.B. iPads, und dann mal schaut, welche Apps es dafür gibt, dann wird eine nachhaltige Nutzung kaum möglich sein. Man muss dann Geräte anschaffen, wenn man weiß, was man damit machen will. Also: Zuerst die Apps, dann die Geräte.
Die hier genannten Apps beziehen sich alle auf Apple-Geräte. Mein Fokus auf Social Media ist viel breiter: Ich denke, sinnvolle Bildungsprodukte sollten plattformunabhängig funktionieren. Mit gefällt z.B. die Unterrichtsplattform lore.com, das Tool How Big Really? von BBC bei dem Größenvergleiche angestellt werden können (historische oder zeitgeschichtliche) oder die Webseite von Duden, die den gelben Band Duden 1 komplett obsolet macht. Diese Tools sind nicht in eine App verpackt, sondern funktionieren auf jedem Gerät. Das ist meiner Meinung nach die Bildungszukunft.
Im letzten Post habe ich festgehalten, dass zum Umgang mit Social Media immer auch das Herstellen von Inhalten gehört. Easel.ly ist ein dafür geeignetes Tool: Es erlaubt das umstandslose Herstellen von Infografiken. Das Tool läuft im Browser, es muss also keine Software installiert werden. Es enthält sehr viele schöne Vorlagen, in die man die eigenen Daten oder Angaben einfüllen kann. Die Resultate lassen sich in allen gängigen Bildformaten speichern und verbreiten.
Selber habe ich damit erst gespielt – das empfehle ich allen, es lohnt sich!
Über Hinweise auf tolle Beispiele, die damit erstellt worden sind, würde ich mich freuen. Vorerst ein Screenshot und ein Einführungsvideo:
Es gibt viele ähnliche, sehr einfach zu handhabende Tools, die ich empfehlen kann:
Infogr.am – ein von A-Z stilvolles Tool, bei dem die Grafiken wunderbar aussehen.
Visual.ly – bekannt vor allem für die Gegenüberstellungen von zwei Optionen, auch sehr klar und ästhetisch
PiktoChart – auch damit werden viele bekannte Infografiken gemacht, meiner Meinung nicht ganz gleich hübsch wie die anderen Tools