Vorstellung: Quora

Die Idee hinter Quora ist schon relativ alt: Auf Quora kann man Leuten Fragen stellen – und Fragen beantworten.

Diese Idee funktioniert dann gut, wenn viele Leute, die sich auskennen, den Dienst nutzen. Das ist bei Quora der Fall. Um etwas genauer zu sein: Leute kennen sich in viele Bereichen aus, nicht in allen. Aber gerade in Bezug auf Technik, Social Media, Kultur, Medizin, Design, Lebenserfahrungen etc. gibt es immer wieder erstaunliche Fragen mit noch erstaunlicheren Antworten. So findet man z.B. eine umfangreich beantwortete Frage dazu, welches denn das beeindruckendste Bild sei, das je photographiert wurde. Zuoberst steht dieses Bild, auf dem die Erde aus einer Distanz von 3.7 Milliarden Meilen zu sehen ist, aufgenommen von Voyager 1 nach 13 Jahren Flugzeit. Die Erde ist darauf nur ein Pixel groß. (Wer sie nicht findet, hier klicken.)

Dass dieses Bild zuoberst erscheint, ist kein Zufall: Es ist nämlich möglich, gute Antworten als solche auszuzeichnen und sie nach oben zu verschieben. Liest man also nun eine Frage, so erscheinen die am besten bewerteten Antworten zuoberst. Es ist möglich, einzelnen Usern zu folgen, aber auch einzelnen Fragen. Man wird dann benachrichtigt, wenn neue Antworten eintreffen und bleibt so auf dem Laufenden. Quora funktioniert leider nur auf Englisch, ermöglicht aber oft, auch auf ungewöhnliche, subjektive und schwierige Fragen gehaltvolle Antworten zu erreichen.

An Quora überzeugt, dass auf die Qualität der Inhalte geachtet wird. So muss man vor dem Stellen einer Frage eine Art Kompetenztest ausfüllen, bei dem man zeigen muss, dass man versteht, wie Quora funktioniert.

So sieht Quora aus:

Direkt nach dem Erscheinen hat sich die Satire-Seite Cwora über die Begeisterung für Quora lustig gemacht. Quora hat aber – auch ohne jede soziale Vernetzung – eine wichtige Funktion, es ist ein hilfreiches Instrument und hat deshalb einen festen Platz im Internet gefunden.

Vorstellung: Quote.fm

Ich möchte in einer losen Serie Dienstleistungen im Bereich der Social Media vorstellen, die für den Unterricht und persönliche Lernprojekte genutzt werden könnten, aber wenig bekannt sind.

Der erste dieser Dienste nennt sich Quote.fm und sieht so aus:

Quote.fm erlaubt einem, wie es der Name sagt, Zitate aus gelesenen Texte auszustellen und anderen Usern vorzustellen. Die Idee ist dabei, dass gerade packende Zitate dazu verleiten, unbekannte, lesenswerte Texte zu finden und in sie einzutauchen. Zudem ist natürlich eine Diskussion über diese Zitate oder Texte innerhalb des Netzwerks möglich.

Das funktioniert ziemlich gut – dank eines Bookmarklets, mit dem aus dem Browser raus direkt Texte und Zitate empfohlen werden können, ohne dass man sich auf der Seite von Quote.fm brinden muss.

Auch wenn das Netzwerk heute recht stark englischlastig und die Chance, deutsche Texte zu finden, deutlich kleiner ist – es lohnt sich. (Mich kann man hier dazufügen.)