[Vorstellung] Facebook: Gruppen für Schulen

Wie Thomas Hutter auf seinem Blog berichtet, führt Facebook ein Produkt mit dem Namen »Gruppen für Schulen« ein.

Das Angebot steht bisher nur ausgewählten Schulen zur Verfügung. Der Zugriff wird nur mit einer Schul-Emailadresse möglich sein. Die NZZ beschreibt die Funktionalität wie folgt:

Wie Entwickler Michael Novati mitteilte, sollen in den Gruppen nicht nur Diskussionen über Lehrinhalte stattfinden und Bilder geteilt werden. Auch eine Filesharing-Funktion soll es geben, dank der man beispielsweise Notizen miteinander teilen können soll. Mitglieder einer Bildungseinrichtung sollen sich untereinander direkt Nachrichten senden können.

»Gruppen für Schulen« wird die Möglichkeit bieten, offene, geschlossene und geheime Gruppen zu bilden – z.B. für einzelne Klassen, für Studiengruppen etc.

Damit tritt Facebook in direkte Konkurrenz zu ähnlichen Plattformen für den Bildungsbereich. Wie bei Google Documents stellt sich für eine Schule die Frage, ob man seine Inhalte und Strukturen einer mächtigen Firma anvertrauen soll, die zwar sehr attraktive und günstige Funktionen bereit hält, andererseits aber die Kontrolle über die Daten behält und Zugriffe jederzeit verunmöglichen kann (man stelle sich vor, eine Schülerin oder ein Schüler werde bei Facebook gesperrt etc.). Zudem entstünde eine Art Facebook-Zwang durch ein solches Angebot.

Sobald der Dienst in der Schweiz verfügbar ist, werde ich einen genaueren Test posten.

2 Kommentare

  1. avongunten sagt:

    Der Vorteil von Google Apps gegenüber Facebook als Plattform für die Zusammenarbeit sehe ich darin, dass Du mit Google Docs Dokumente in der Cloud bearbeitest und damit keine „Files“ hast, die geshared werden müssen. Gerade wenn mehrere Menschen zusammen etwas erarbeiten ist das sehr viel bequemer und effizienter. Shared „Files“ können das nie bieten. Und wenn man wirklich mal ein „File“ weitergeben muss, geht das mit Google Docs ja auch ohne Probleme. Als Plattform für die Schule finde ich Google Apps auch vom Funktionsumfang her viel besser geeignet, Sites, Hangounts, die erwähnten Docs usw. sind aus meiner Sicht einfach sehr passende Applikationen für das schulische Umfeld

    Es ist zwar richtig, dass Google auch ein grosses Unternehmen ist, dass primär Geld verdienen will, aber der Unterschied zu Facebook ist der, dass Du die Daten jederzeit ein einem sinnvollen Format wieder exportieren kannst. Und weiterhin ist es wichtig zu sehen, dass das Geschäftsmodell von Google auf einem möglichst offenen und vielfälltigen Netz basiert, während Facebook alles in sich aufsaugen will und eher versucht eine Art Compuserve 2.0 zu installieren. Es ist m.E. viel gefährlicher mit Facebook zu arbeiten als mit Google 🙂

    disclosure: ich habe ein Unternehmen mitgegründet, welches Dienstleistungen zu Google Apps anbietet, bin dort aber nicht mehr aktiv und schreibe diesen Kommentar aus persönlicher Überzeugung und ohne geschäftlichen Interessen.

    1. Ich bin damit völlig einverstanden. Über Hangout werde ich demnächst etwas schrieben.
      Meines Erachtens erfüllt Google Apps zwei Aspekte zugleich: Es ersetzt eine Unterrichtsplattform und bietet eine Textverarbeitungssoftware an, die von der Funktionalität her für eine Schule optimal ist.

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