Freundschaft in Zeiten von Social Media

Der folgende Essay sprengt den Rahmen eines Blogposts. Wer ihn ausdrucken möchte, kann das mit einer gut lesbaren pdf-Version tun. Wie immer bin ich an weiter führenden Inputs und Kritik sehr interessiert. 

Ich habe den Text zwei Überarbeitungen und Erweiterungen unterzogen (Version 1, Version 2). Neu sind die Abschnitte zu Jane Austen, zur parasozialen Interaktion und zur Körperlichkeit hinzugekommen, andere wurden erweitert. Ich danke für die vielen Rückmeldungen, besonders Sarah Genner, Peter Gassner, Jan Zuppinger, Britta Holden, Romana Ganzoni, Martin Lindner, Michèle Meyer, Dominik Achermann und Marianne Schäfer.) 

Ich suche Zeichen, aber wofür? Was ist das Objekt meiner Lektüre? Ist es jenes: werde ich geliebt (nicht mehr geliebt, noch immer geliebt)? Ist es meine Zukunft, die ich zu lesen versuche? […] Ist es letztlich nicht eher so, dass ich von jener Frage abhängig bliebe, auf die ich vom Gesicht des Anderen unermüdlich die Antwort fordere: was bin ich wert? – Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe, Die Unsicherheit der Zeichen

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Eine der ersten Lektionen, die wir beim Nachdenken über Social Media lernen, besteht in der Erkenntnis, dass Facebook-Freunde keine echten Freunde sind. Wirklich überraschen wird uns diese Einsicht  nicht; sie stellt aber für viele Menschen den Abschluss ihrer Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Social Media, Beziehungen und Freundschaften dar. In den folgenden Abschnitten möchte ich dieses Verhältnis von verschiedenen Seiten her diskutieren und einige Thesen dazu präsentieren, welche das Vorurteil hinterfragen, das besagt, digital gepflegte Beziehungen seien oberflächlicher oder weniger real als andere.

Ein guter Freund ist das Beste auf der Welt. Aber 500 Freunde? Unter der Herrschaft von Facebook wächst die Zahl der Freunde wie Entengrütze im Gartenteich. Es gibt aber noch jemanden, der sich dem Netzwerk entzieht: den Mof – den Menschen ohne Freunde. In einer Zeit, in der es mehr Blogger als Bäcker gibt, ist der Mof wie ein blasser, mickriger Erpel, der sich vor lauter Entengrütze nicht ins Wasser traut und das Schwimmen verlernt. Mofs werden verlacht. Aber was ist das zwanghafte Horten von Freunden anderes als ein neues Messie-Syndrom? Wer irgendwann im Meer seiner Freunde zu ertrinken droht, der brauchte wie Schneider Böck das rettende Federvieh. Nur hat sich unser Erpel namens Mof längst in die Blumenrabatte zurückgezogen, schnabuliert ekstatisch Schnecken und wird darüber fett und flugunfähig. – Heike Kunert, Die Zeit 23, 2013

Ob wir in den sozialen Netzwerken tatsächlich nicht nur das Schwimmen im Ententeich verlernen, sondern auch noch gleich flugunfähig werden, ist zumindest auf den ersten Blick nicht klar. Menschen trinken immer noch Rotwein zusammen, erzählen sich Geheimnisse und bringen sich gegenseitig Suppe, wenn jemand krank ist.

Freundschaft – Versuch einer Definition

Ich glaube, Freundschaft kann sich bloß praktisch erzeugen, praktisch Dauer gewinnen. Neigung, ja sogar Liebe hilft alles nichts zur Freundschaft, die wahre, die tätige, produktive besteht darin, daß wir gleichen Schritt im Leben halten, daß er meine Zwecke billigt, ich die seinigen, und daß wir so unverrückt zusammen fortgehen. – Goethe, Maximen und Reflexionen, Vierte Abteilung

Goethes pragmatische Ansicht kann als Ausgangspunkt für eine Präzisierung der Beziehung dienen, die hier als Freundschaft bezeichnet wird: Gemeint ist eine Beziehung, die eine Geschichte hat und sich über gemeinsame Erfahrungen definiert. Dabei werden Spielregeln in Bezug auf gegenseitige Erwartungen festgelegt, die normalerweise eingehalten werden. Die Spielregeln ergeben sich dabei im Spiel selber – Bedingung für eine Freundschaft ist also der Austausch und das Vertrauen darauf, dass der oder die andere die eigenen Erwartungen respektiert.

Erfahrungen und Austausch sind Bedingung für eine Freundschaft. Sie sind auf verschiedenen Ebenen anzusiedeln und ergeben sich durch sprachliche Vermittlungs- und Deutungsverfahren.

Entscheidend ist dabei auch die Bedeutung von Wiederholungen und Ritualen, durch die sich auch Anteilnahme manifestieren kann: Immer wieder gemeinsam dasselbe tun, sich ähnliche Geschichten anhören, die Erlebnisse im Beruf und in der Familie austauschen, loswerden, abhören; gemeinsame Interessen pflegen, Hobbies aufbauen, sprachliche Marotten entwickeln etc.

Und doch ist Freundschaft nicht vorhersehbar, obwohl sich die freundschaftliche Beziehung oft anfühlt, als wäre darin vieles vorbestimmt: Mit wem ich in eine freundschaftliche Beziehung trete, ist in hohem Maße zufällig, genauer: kontingent. Wir treffen viele Menschen, die wir noch nicht kennen, lernen einige davon kennen und mit wenigen schließen wir Freundschaft.

Originaltweet
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Die Funktion von Social Media in Freundschaften

With instant messaging, ‘Whassup?’ is all you need to say. Texting is for ‘Where are you, where am I, let’s do this, let’s do that.’ Among friends, however, texting can be just as random as IM. Among close friends, you can text to just say ‘Whassup?’ – Reynold, 16, zitiert in: Sherry Turkle, Alone Together (2012)

Zunächst sind Social Media einfach eine weitere Form von menschlicher Kommunikation. Menschen reden miteinander oft über belanglose Dinge, weil sie so zeigen können, dass sie soziale Wesen sind. Ob sie das nun auf dem wöchentlichen Gemüsemarkt, in der Umkleide des Fitnessstudios oder auf Twitter tun, scheint nicht relevant zu sein und verändert die Struktur ihrer Beziehungen nicht. Viele Beziehungen benötigen Small Talk um gegenseitige Erwartungen zu erfüllen (z.B. um am Schluss eines Gesprächs nicht den Eindruck zu erwecken, jemand würde zurückgewiesen). Small Talk hilft auch dabei, sich kennen und vertrauen zu lernen. Social Media sind voll mit Small Talk.

Social Media bedeuten für unsere Kommunikation darüber hinaus größere Effizienz und höhere Geschwindigkeit. So verändern sie den Aufbau und die Pflege von Freundschaften, wie die im Folgenden diskutierten Aspekte ausführlich zeigen. Mobiler Zugriff auf Netzwerke macht es Freundinnen und Freunden möglich, sich unabhängig von Ort und Zeit besprechen zu können, ohne dass es dafür einen bestimmten Anlass oder einen größeren Energieaufwand bräuchte. Kommt hinzu, dass der soziale Aspekt ja auch beinhaltet, dass Mitteilungen öffentlich gemacht werden können, d.h. ein ganzes Netzwerk oder eine ganze Gruppe erreichen können. Wer ständig mit all seinen Bekannten kommunizieren kann, braucht Selektionskriterien und -techniken. Und hier liegt wohl eine der wesentlichen Veränderungen.


Push oder pull?

Whitney Erin Boesel beschreibt in einem lesenswerten Essay ein Phänomen, das sie »Devolution« der Freundschaft nennt. Devolution bezeichnet für sie zunächst die Übergabe von Arbeitsschritten an die Empfänger einer Dienstleistung: Vom Einchecken am Flughafen über die Wundpflege bis zum Kassiervorgang im Supermarkt werden immer mehr Arbeitsschritte verschoben. Dasselbe passiere bei Freundschaften. Ein wesentlicher Aspekt freundschaftlicher Kommunikation besteht darin, einander zu erzählen, was man ohne den Freund/die Freundin erlebt hat: Lärmige Nachbarn, Streit mit anderem Freund, Beförderung bei der Arbeit, Städtetrip nach Paris, neues Hobby: Schrebergarten, tolles Rezept ausprobiert. Solche Inhalte kommunizieren nun aber viele Menschen auf sozialen Netzwerken: Die lärmigen Nachbarn erhalten einen Witz auf Twitter, der Streit mit dem Freund wird in einer kryptischen Facebook-Nachricht angedeutet, die Beförderung überall freudig verkündet und mit Likes bedacht, der Städtetrip nach Paris, der Schrebergarten und die Kochkünste fotografiert und gepostet.

War es vor Social Media die Entscheidung der Produzierenden von Information, welche Inhalte sie wem wie mitteilen wollten (»push«), so verlagert sie sich zunehmend zu den Konsumierenden (»pull«): Wo soll ich bei meinen Freunden mitlesen? Diese Entscheidung wird auch deshalb schwieriger, weil wir auch viele Dinge automatisch kommunizieren: Unser Spotify-Account teilt anderen mit, welche Musik wir hören, unser Online-Game-Account verkündet High-Scores und unsere Kindle-App versendet die liebsten Zitate – alles ohne bewusste Entscheidung.

Dadurch verändern sich Erwartungen: Als guter Freund lese ich bei meinen Freundinnen und Freunden aufmerksam mit und weiß vieles schon, wenn ich ihnen begegne; sie hingegen langweilen mich nicht durch eine Repetition dessen, was sie mir schon per Social Media mitgeteilt haben könnten. Ist aber nun die Weigerung, bestimmte Netzwerke zu benutzen, dasselbe wie Freundinnen und Freunden nicht zuhören? Haben Mitteilungen, die an ein größeres Publikum gerichtet sind, denselben Stellenwert wie persönliche? Und warum nicht?


FOBM & FOMO

Durch die schiere Menge an Inhalten in sozialen Netzwerken entstehen zwei Ängste: Die »Fear of being missed« (FOBM) entsteht, wenn ich in meinen Netzwerken zu wenig interessante Inhalte einstellen kann und mich meine Freundinnen und Freunde nicht mehr genügend wahrnehmen, weil ich gerade keine Radieschen geerntet, keinen Coq-Au-Vin gekocht und keinen Essay publiziert habe. Die »Fear of missing out« (FOMO) hingegen ist das umgekehrte Problem: Ich kann die Produkte meiner Freundinnen und Freunde nicht mehr ausreichend rezipieren und verliere auf einem oder mehreren Netzwerken den Anschluss.

We come to experience the column of unopened messages in our inboxes as a burden. Then, we project our feelings and worry that our messages are a burden to others. – Sherry Turkle, Alone Together

Die so sauber bezeichneten Ängste sind nichts Neues. Wir möchten uns alle gerne als attraktive Personen präsentieren und befürchten, die Beziehung zu wichtigen Freundinnen und Freunden zu gefährden, wenn wir nicht aufmerksam genug sind. Aber die sozialen Netzwerke schaffen durch ihre Effizienz mehr Möglichkeiten: Für Präsenz, aber auch für Konsum. Das wöchentliche Telefongespräch, der jährliche Ausflug und das Geschenk zum Geburtstag reicht nicht mehr: In real-time müssen Time-Lines gecheckt, Kommentare hinterlassen, Likes gedrückt und Inhalte weiterverbreitet werden. Freundschaften werden atemloser. Zur Angst, etwas zu verpassen und vermisst zu werden, kommt die Angst, zu langsam und zu wenig kompetent zu sein.


Die Dunbar-Zahl und Weak Ties

Grundsätzlich entsteht hier lediglich eine Sichtbarmachung und Quantifizierung eines Problems, das bei unseren Beziehungen schon immer besteht. Wir können nicht allen Menschen, die wir kennen, zum Geburtstag eine Karte oder ein Geschenk schicken, wir können uns nicht bei allen daran erinnern, ob sie ihren Kaffee schwarz oder mit Milch oder als Tee mögen, und wir vergessen manchmal nicht nur die Namen, Gesichter oder Geschichten von Menschen, sondern sie selbst. Das  nehmen wir aber selten so deutlich wahr, weil wir meistens von den Menschen, die wir nicht beschenken, auch nicht zur Geburtstagsfeier eingeladen werden.

Auf Social Media sind wir aber auf jedem Geburtstag dabei. Unsere Netzwerke sind größer als die Zahl der Beziehungen, die wir pflegen können. Robin Dunbar nimmt an, wir könnten kognitiv maximal 150 Beziehungen pflegen. Es wird einige Anpassungen erfordern bis wir verstehen, dass wir in sozialen Netzwerken viele  so genannte »Weak Ties«, schwache Verbindungen, pflegen. Diese haben eine wichtige Funktion. Wenn unsere Wohnung überschwemmt wird und wir für einige Wochen bei jemandem unterkommen müssen, sind das immer Menschen, zu denen uns »Strong Ties« verbinden. Wollen wir aber einen Restaurant-Tipp für unsere nächste Städtereise erhalten, ein Smartphone verkaufen oder fachsimpeln, helfen uns »Weak Ties« weiter. Menschen mit vielen Strong Ties fühlen sich in der Tendenz glücklicher, die mit vielen Weak Ties sind erfolgreicher.

Gute Netzwerke, so behauptet Howard Rheingold, umfassen starke und schwache Verbindungen. Viele Social-Media-Beziehungen sind schwach – d.h. aber nicht, dass sie wertlos sind oder nicht in zu starken werden können. Wer regelmäßig Restaurant-Tipps austauscht, geht vielleicht einmal zusammen essen und wer oft über Motorräder fachsimpelt, trifft sich bald einmal auf einer Messe. Zentral ist, dass wir von den Weak Ties Neues erfahren und uns auf die Strong Ties verlassen können.


Parasoziale Interaktion

Die Medienpsychologie beschreibt mit dem Begriff der parasozialen Interaktion die Möglichkeit, mit einer Person eine Beziehung aufzubauen, die nur medial vermittelt existiert. Genauer:

Parasoziale Interaktion beschreibt etwas, das auf den ersten Blick wie eine soziale Interaktion aussieht: zwei Personen handeln in wechselseitigem Bezug aufeinander. Parasozial ist sie deshalb, weil dieses Handeln einseitig stattfindet. Auf der einen Seite steht eine reale Person, die das Gefühl hat, mit einer zweiten, fiktiven Person – z.B. einem Charakter in einer Fernsehserie oder dem Medienbild einer »celebrity« – sozial zu interagieren. Sie verfolgt das Leben der fiktiven Person, fiebert mit, lernt ihn oder sie kennen, kurz, die reale baut über die Zeit eine emotionale Bindung zur fiktiven Person auf. Die Bindung bleibt allerdings notgedrungen einseitig; der Fernsehbildschirm wirkt als Einwegspiegel im sozialen Handeln. – Till Westermayer, Carta

Parasoziale Interaktion ist als Phänomen nicht mit dem Aufkommen sozialer Netzwerke verbunden: Auch Gebete können als parasoziale Interaktion verstanden werden.

Neuartig sind Vermischungsprozesse, die passieren: Social Media verbinden bekannte und unbekannte Personen ein- oder mehrdirektional. So können auch unter Bekannten parasoziale Interaktionen stattfinden (weil z.B. jemand nicht reagiert) – und parasoziale Interaktionen mit Celebrities oder gar fiktionalen Figuren können auf Facebook oder Twitter Antworten auslösen. In Neuen Medien, so Westermayer, entsteht »ein Kontinuum von Beziehungen und Interaktionsformen, die von enger sozialer Beziehung/Interaktion über lose soziale Beziehungen bis hin zu gelegentlichen Interaktionen und echter parasozialer Interaktion/Beziehung reichen.«

Das erklärt nun, wenn es so stimmt, zwei Dinge: Den harten Realitätscheck, wenn das Medium gewechselt wird – die leichte, schwellenlose Gruppenzugehörigkeit im Netz läuft bei der Begegnung im realen Raum Gefahr, zu zerschellen; begleitet von dem Gefühl, aus dem Netz sozialer Beziehungen zu fallen.

Und, zweitens, im Umkehrschluss: Ist es nur auf Twitter so, oder sind nicht – und das geht über strong and weak ties hinaus – soziale Beziehungen auch außerhalb sozialer Medien weniger fest und klar definiert, als es vielleicht gemeinhin den Anschein haben mag? Wer sind unsere parasozialen Interaktionspartner im realen Raum – und wer, glauben wir, steht zu uns in einer sozialen Beziehung, sieht das aber nicht so?

Soziale Netzwerke zeigen die Asymmetrie sozialer Interaktion und Freundschaft auf: Wer schon einmal Soziogramme von Schulklassen erstellt hat, weiß, dass längst nicht alle, die wir als Freunde wahrnehmen, uns auch als Freunde einschätzen.

Und dieser Gedankengang zeigt auch auf, dass Freundschaft auf ein Medium beschränkt sein kann. Gewisse Aspekte, die für eine Identität wichtig sein können, sind unter Umständen an ihre mediale Repräsentation gebunden: Der Twitter-Kanal einer Person, ihre Instagram-Bilder oder ihre Snapchats lösen möglicherweise eine große Faszination und Sympathie aus, zu der es keine Entsprechung außerhalb dieser Medien gibt. Und umgekehrt: Die Stimmlage einer Person, ihre Gesten, ihr Blick lassen sich nicht auf Facebook abbilden.

Will McAvoy ist der Protagonist der Fernsehserie »Newsroom«.
Will McAvoy ist der Protagonist der Fernsehserie »Newsroom«.


Kontrollverlust – Filter, Selektion und Archiv

Ein problematischerer Aspekt ist aber die Uneinheitlichkeit der Netzwerke: Als User von Social Media ist nicht ersichtlich, was andere User sehen. Mein Nachrichtenstrom wird durch eine Reihe von Filtern geformt – zeitliche, algorithmische sowie persönlich eingestellte. Ich kann einige meiner Kontakte stumm schalten, von anderen nur wenige Beiträge lesen. Algorithmen berechnen zudem, was für mich wichtig sein könnte und blenden Unwichtiges automatisch aus.

Wer Informationen verbreitet, kann nicht wissen, ob und wie sie ankommen – weil die Empfangenden weit gehende Filtersouveränität genießen. Und die Empfangenden müssen selbst bestimmte und automatisierte Selektionsmechanismen einsetzen, die ihnen gewisse Inhalte ausblenden – ohne zu wissen, wie wichtig sie für den Aufbau und die Pflege einer Beziehung sind. Eines der stärksten Argumente von Sherry Turkle besagt, dass tragfähige Beziehungen auch Kritik und Langweile aushalten müssenKurz: Der Freund kennt den Informationsstand der Freundin nicht – und umgekehrt.

Andererseits haben sie Zugriff auf ein Archiv vergangener Äußerungen. Freundschaft ergibt sich auch durch gemeinsame Erinnerungen, die wiederholt und gefestigt werden. Die Möglichkeit, jederzeit nach Fotos oder Meldungen im Archiv zu suchen, verändert die Bildung von gemeinsamen Erinnerungen und schafft neue Bedingungen für Freundschaften. Beziehungen ergeben sich aus Erlebnissen in Momenten, die sich verändern, wenn sie in Archive abgefüllt werden und sich unverändert jederzeit abrufen lassen.


Positivgesellschaft

Das allgemeine Verdikt der Positivgesellschaft heisst ‘Gefällt mir’. Es ist bezeichnend, dass Facebook sich konsequent weigerte, einen Dislike-Button einzuführen. Die Positivgesellschaft meidet jede Spielart der Negativität, denn diese bringt die Kommunikation ins Stocken. […] Auf ‘Like’ folgt schneller Anschlusskommunikation als auf ‘Dislike’. Die Negativität der Ablehnung lässt sich vor allem ökonomisch nicht verwerten. – Byung-Chul Han, Transparenzgesellschaft

Die Reaktionen, mit denen Archiveinträgen begegnet werden können, sind recht uniform. Der oben zitierte Byung-Chul Han leitet das Erfordernis, positiv sein zu müssen, weil sich in sozialen Netzwerken positive Botschaften darstellen und verbreiten lassen, aus dem Bedürfnis nach Transparenz ab. Negative Gefühle und der Umgang mit Schmerz und Leiden erhalten in der transparenten Gesellschaft keinen Raum; generell verunmöglicht Transparenz Bereiche, in denen Menschen nicht den Blicken von anderen ausgesetzt sind. Beziehungen werden gewissermassen totalitär, sie vereinnahmen Menschen und zwingen sie zur Positivität, ohne Ungedachtem, Undenkbarem, Unbewusste, und Undarstellbarem Raum zu geben. Dadurch entfällt aber die Basis von Vertrauen, weil Kontrolle allgegenwärtig ist und Geheimnisse verunmöglicht.

Freundschaft wird zu einem Teil der eigenen Leistung; meine Freunde und mein Netzwerk dienen der Ausstellung des eigenen Wertes, der nun scheinbar transparent berechnet und dargestellt werden kann, wie das Systeme wie Klout vorgeben.


Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung

Der Mensch ist sich nicht einmal selbst transparent – wie sollte er dieser Forderung andern gegenüber genügen sollen? Freundschaften haben auch die Funktion, Selbst- und Fremdwahrnehmung zu vermitteln. Die Regeln des sozialen Miteinanders verhindern oft, dass wir ehrliche Rückmeldungen über unsere Wirkung auf andere mit unserem subjektiven Erleben koppeln können.

Charles Cooley

Social Media scheinen diese Vermittlung obsolet zu machen, weil sie vorgeben, dass Teilnehmende ihre Auftritte kontrollieren können und so wahrgenommen werden, wie sie wahrgenommen werden wollen. Viele Menschen formulieren als Ideal einer romantischen Beziehung, sich so zeigen zu können, wie sie wirklich sind. Dabei machen sie aber gleichzeitig deutlich, dass sie sich in verschiedenen Beziehungen verschieden präsentieren. Freundschaft wird wesentlich dadurch bestimmt, wie sich Menschen Freundinnen und Freunden gegenüber präsentieren und wie sie von ihnen wahrgenommen werden. Werden Social Media zum Medium der Freundschaft, so zeigt man sich mit dem Profil gleichzeitig auch einer Öffentlichkeit. Diese Profile sind aber oft bewusst gestaltet und entsprechen einer Identität, die mehr angenommen werden als vorgegeben sind. Social Media zeigen, dass wir nie so sind, wie wir wirklich sind, weil wir nur sind, wenn wir von anderen wahrgenommen werden und uns eine Identität zugeschrieben wird, die sich an unserem eigenen Verständnis reiben kann.

In einem Brief an Herder formuliert Goethe ein Ideal der Freundschaft, das der Konzeption sozialer Netzwerke radikal entgegen steht:

Wenn wir immer vorsichtig genug wären und uns mit Freunden nur von Einer Seite verbänden, von der sie wirklich mit uns harmonieren, und ihr übriges Wesen weiter nicht in Anspruch nähmen, so würden die Freundschaften weit dauerhafter und ununterbrochner sein. Gewöhnlich aber ist es ein Jugendfehler, den wir selbst im Alter nicht ablegen, daß wir verlangen, der Freund solle gleichsam ein anderes Ich sein, solle mit uns nur ein Ganzes ausmachen, worüber wir uns denn eine Zeit lang täuschen, das aber nicht lange dauern kann. – Goethe, Brief an Herder Dezember 1798

Je stärker unsere Selbstdarstellung auf Social Media erfolgt, desto weniger ist es möglich, Freundschaften auf einzelne Aspekte zu beschränken und den Anspruch auf eine totale Verbindung zurückzuweisen.

Das persönliche Gespräch erlaubt uns deutlicher, Erwartungen zu korrigieren, statt ihnen immer wieder entsprechen zu müssen – Korrekturen an der eigenen Darstellung und der fremden Wahrnehmung vorzunehmen. Und doch braucht es die anderen: »A person is a person through other people«, der Inhalt des Begriffs ubuntu in Südafrika, gilt on- wie offline.


Social Media als Brief oder Telefon

Kürzlich wurde ich gefragt, wie das denn sei, wenn man jemanden wirklich kennen lerne, den oder die man bisher nur über Social Media kannte. Ich war verwirrt. Einerseits kenne ich ja diese Menschen bereits »wirklich«, weil wir Gespräche geführt und gemeinsame Erfahrungen gemacht haben. Andererseits treffen wir ja oft Menschen, von denen wir schon etwas wissen.

In solchen Momenten bin ich versucht, Social Media mit Briefen oder Telefongesprächen zu vergleichen – heute würde niemand den Wert einer Brieffreundschaft oder die Bedeutung von Telefongesprächen in Zweifel ziehen. Und doch haben auch diese Medien Beziehungen beeinflusst und verändert – nicht notwendigerweise negativ, aber auch nicht notwendigerweise positiv, wie ein Abschnitt aus Walter Benjamins Berliner Kindheit von Neunzehnhundert zeigt:

Wenn ich dann, meiner Sinne kaum mehr mächtig, nach langem Tasten durch den finstern Schlauch, anlangte, um den Aufruhr abzustellen, die beiden Hörer, welche das Gewicht von Hanteln hatten, abriß und den Kopf dazwischen preßte, war ich gnadenlos der Stimme ausgeliefert, die da sprach. Nichts war, was die unheimliche Gewalt, mit der sie auf mich eindrang, milderte. Ohnmächtig litt ich, wie sie die Besinnung auf Zeit und Pflicht und Vorsatz mir entwand, die eigene Überlegung nichtig machte, und wie das Medium der Stimme, die von drüben seiner sich bemächtigt, folgt, ergab ich mich dem ersten besten Vorschlag, der durch das Telephon an mich erging. – Walter Benjamin, Berliner Kindheit um Neunzehnhundert

Roland Barthes hat in Bezug auf Freud festgehalten, das Telefon sei der Versuch, »die Trennung zu leugnen«:

Und dann ist der Andre dabei immer im Aufbruch begriffen; er entfernt sich auf doppelte Weise: durch sein Schweigen und durch seine Stimme: an wem ist es, zu sprechen? Wir schweigen gemeinsam: Stauung zweier Leeren. Ich werde dich verlassen, sagt jeden Augenblick die Stimme des Telephons. – Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe, Fading

Klarer könnte der Bezug zu sozialen Netzwerken nicht hergestellt werden: Auch hier der ständige Aufbruch oder Abbruch, die Nähe, die für Distanz steht. Die Stimme der Social Media sagt nicht »ich werde dich verlassen«, sondern »ich habe dich schon verlassen«. Und doch spricht sie mit uns.

Beziehungen brauchen Medien der Freundschaft und sie verändern sich durch Veränderungen dieser Medien. Intimität, Vertrauen, Erfahrung, Erinnerung und Liebe finden so neue Formen und Ausdrucksweisen – und mit ihnen ändert sich die Sprache, mit der sie ausgedrückt werden. Und mit der Sprache ändern sich die Menschen, aber nicht vollständig. Menschen leben in Freundschaften, berühren andere Menschen, sehen sie und werden gesehen – unabhängig davon, ob sie telefonieren oder chatten. Aber sie verschränken Nähe und Distanz, Annäherung und Entfernung, Bekanntheit und Entfremdung.


Der Körper des Freundes – die Stimme der Freundin

Durch das Telefon dringt die Stimme der Freundin. Gelöst von ihrem Blick, ihrem Gesicht, ihrem Geruch, und ihren Bewegungen. Die Social Media isolieren anderes: Den schriftlichen Ausdruck. Bilder, (Selbst-)portraits. Etwas Kunst. Davon ist aber nichts unvermittelt: Die Gedanken sind in Worte gefasst, die den Erfordernissen des Netzwerkes genügen, die Bilder zeigen selektive Ausschnitte von Körpern, die Kunst passt sich den Bedingungen an, die ihre Verbreitung ermöglichen. Vor die Freundschaft tritt in sozialen Netzwerken die Selbstzensur: Die Erwartungen der anderen sind präsent.

Selfie.
Selfie.

So scheint es konstant Überfluss und Mangel zu geben: Viele Gedanken, aber keine Blicke, keine Mimik, keine Denkbewegung. Keinen Körper, aber viele Bilder von Körpern.

Wer bin ich im realen Blick, im Augenblick (!) des Du? Kann ich den anderen riechen? Hat er/sie einen nervösen Tick, widerspenstiges Haar, Charme? Sinnlichkeiten und ihre Bedeutung. Eros. – Romana Ganzoni, Facebook-Kommentar

Social Media liefern Fragmente und Abbilder. Die Berührung, der Blick, die Stimme – sie fehlen alle. Die Begegnung der Social-Media-Freunde ist eine Verbindung der Fragmente, eine Ent-täuschung: Es gibt zwar gemeinsame Erinnerungen, eine Menge an Interaktionen, eine Vertrautheit, vielleicht auch Vertrauen. Aber Vertrauen bringen wir Personen entgegen, nicht einzelnen Nachrichten. Erst die Begegnung zeigt, ob wir der anderen Person wirklich vertrauen, erst die Augen, der Händedruck, der Kuss des anderen schaffen eine Person, der wir die Bilder, die Texte und Videos zuordnen können.

Max Küng beschreibt eine Freundschaft, wie sie sich knapp vor dem Aufkommen sozialer Netzwerke virtuell anbahnte. Der Höhepunkt seines Textes ist eine Begegnung in Berlin, bei der wir den Übergang, die Verbindung und die Ent-täuschung beobachten können:

So ging es zwei Jahre. Briefe. Pakete. SMS. Dann hatte der Mann in Berlin zu tun. Er nahm ein Hotelzimmer am Alexanderplatz, mit Blick auf den Fernsehturm. Er schickte ihr eine SMS, nur mit der Zimmernummer: »2310«. Eine halbe Stunde später klopfte es an der Tür. Er öffnete. Da stand sie. Was sollten sie tun? Sie schwiegen, hielten sich an den Händen, mehr nicht. Er roch ihr Parfum. Er hörte ihren Atem. Sie waren wie gelähmt. Irgendwann sagte er: »Bitte geh wieder. Wir fangen noch mal an.« Sie ging aus dem Zimmer. Er schloss die Tür. Sie wartete einen Moment, vielleicht eine Minute. Eine Minute ist eine lange Zeit, manchmal. Dann klopfte sie, es klang genau wie zuvor. Er öffnete die Tür. »Komm herein«, sagte er. Sie betrat das Zimmer, dann küssten sie sich. – Max Küng, Zilla & Max


Die Jane-Austen-Freundschaft

Freundschaft ist im wesentlichen eine positive Feedback-Schlaufe: Wir nehmen andere Menschen wahr (ihre Stimme, ihre Texte, ihr Gesicht, ihre Augen etc.) und sie nehmen uns wahr – und es entsteht so etwas wie Sympathie. Mehr ist hier nicht gemeint: »Wahre« Freundschaft ist seit Jahrhunderten ein Ideal, das nicht einmal kohärent formuliert werden kann, sondern sich in Bildern und Metaphern erschöpft.

Auf den Kanälen der sozialen Netzwerken bezieht sich diese Feedback-Schlaufe auf formal oft eigentümliche Gebilde: Profilbilder, kurze Sätze, gefilterte Bilder, kurze Videos, Zitate, Links. Intimität entsteht schriftlich. Der Verweis auf »Formen aus dem bürgerlichen Zeitalter« ist nahe liegend. Sympathie entsteht sehr vermittelt und ist oft mit starker Distanz verbunden. Das gilt so auch für Intimität und Freundschaft, wie Helena Fitzgerald in Bezug auf die Briefkultur in den Romanen von Jane Austen festgehalten hat.

There’s a Jane Austen-ish quality to online social life. The written word gains unmatched power and inarguable primacy. Personal relationships now, to a much greater degree than, say, 30 years ago, hinge on our ability to write […]. This change makes us not disconnected so much as it makes us archaic. Austen’s characters easily expressed extreme emotion in long letters and then in person sat twitchily near one another, paralyzed with manners.

Though our letters are not delivered by hand or horse-drawn carriage, our relationships once again live and die in the texts by which we barter with each other. The internet age unavoidably resembles the 19th century novel’s idea of human intimacy as so many of us pour our passionate confessions into emails, messages or chat boxes. Our physical reactions when together are often cover-ups for what we could so candidly admit in writing. – Helena Fitzgerald, Intimacy as Text

 

Persönliche und unpersönliche Beziehungen

Niklas Luhmann hat in Liebe als Passion den Gedanken formuliert, dass unsere Gesellschaft im Gegensatz zu früheren mehr Möglichkeiten zu unpersönlichen und zu intensiveren persönlichen Beziehungen biete. Diese Überlegung passt gut zu Social Media. Intime Beziehungen können mit multimedialer Kommunikation in hoher Kadenz gleichermaßen unterhalten werden wie eine große Zahl sehr loser Beziehungen.

Das Paradox der Intimität auf Social Media zeigt gar die Vermischung dieser Möglichkeiten an: Auf einigen Profilen – z.B. von jungen Frauen – finden sich Aussagen zu intimsten Belangen (Krankheiten, Drogenkonsum, Sexualität, Liebesbeziehungen etc.) die unter dem Schutz eines Profils einer breiten Öffentlichkeit mitgeteilt werden, den nächsten Menschen aber vorenthalten werden. So eröffnen Social Media therapeutische Räume für den Umgang mit belastenden Gedanken und Erfahrungen.

Dass Social Media Möglichkeiten für Freundschaft schaffen, dabei aber auch ihre Bedingungen verändern – auch das sind Einsichten, zu denen man schnell gelangt. Was konkret passiert, kann nicht per Analyse erschlossen werden, sondern braucht das Gespräch unter Freunden: Reden. Zuhören. Nachdenken. Weiterreden. Und weiter zuhören.

3 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen Text, da sind einige Sichtweisen auf das Thema «Freundschaft» sehr gut zusammengefasst. Ich möchte noch zwei weitere Begriffe als Inspiration einwerfen, die meiner Meinung nach zum Thema passen: phatische Kommunikation und Community.

    Soziale Netzwerke eignen sich besonders gut um, wie du beschrieben hast, relativ Inhaltsfreie Inhalte auszutauschen. Das «Whassup?» ist ein Beispiel dafür. Das «look at the nice dinner I’m just about to have» ein anderes. Der Begriff dazu ist «phatische Kommunikation» und ist ein zentrales soziales Bindeglied. Wenn Affen sich gegenseitig das Fell säubern («grooming»), ist das nichts anderes als wenn wir über’s Wetter reden: es wird gegenseitig versichert, dass man hier ist und dass es einem gut geht. Und das ist wichtig.

    Dann natürlich die Community, die Gemeinschaft in der man sich bewegt. Dies hast du angesprochen mit «Erlebnissen im Beruf und Familie, Hobbies, …», auch da gibt es einen interessanten (in manchen Kreisen auch umstrittenen) Begriff dazu: «Social Objects» von Jyri Engeström. Es geht bei Social Objects darum, was denn gewisse Menschen zusammenhält, warum sie im Gespräch sind. Ich finde das besonders Online interessant, da wir oft nicht darüber nachdenken: wir sind über Twitter oder Facebook nicht verbunden, weil wir einen «Follow»-Button gedrückt haben, sondern weil wir durch gemeinsame Interessen einen Grund haben, miteinander zu sprechen.

    Ich finde den Begriff «Ubuntu», der in Zulu in etwa heisst «A person is a person through (other) persons», immer wieder sehr nützlich, um darüber nachzudenken, was Freundschaft sowohl online als auch offline bedeutet: alleine geht’s nicht 🙂

  2. I. Zuppiger sagt:

    Der Text gefällt mir sehr gut, klug und differenziert, bravo! Besonders gefällt mir der Abschnitt zur Positivgesellschaft. Sie ist so verführerisch und sie findet sich in so vielen Ratgebern zum guten Leben und zum Erfolg im Beruf! Dabei sind wir doch in einer depressiven Erfolgsgesellschaft. Die Katze beisst sich dauernd in den Schwanz oder der Hamster strampelt im Rad, weil das „Liken“ nicht kontrolliert werden kann. Nur im persönlichen Gespräch unter vertrauten Menschen kann ich mich den Erfolgserwartungen entziehen und erkennen, welche Fehler ich mache, wo ich Niederlage erlebe, kurz: erkennen, wer ich nicht bin.

  3. Sarah sagt:

    Muss ich dann mal noch in Ruhe gründliche lesen. Zwei Dinge fallen mir jedoch grad ein:
    _Hier noch die Zahlen aus der JAMES-Studie, die passen:
    Schweizer Jugendliche geben im Durchschnitt an, drei sehr gute Freunde zu haben (Siehe http://www.psychologie.zhaw.ch/JAMES, S. 9).
    _Durfte diesen Frühling in Cambridge MA den interessanten MIT-Forscher Peter Gloor treffen. Er erzählte mir u.a. von „happy losers“ und „unhappy winners“. Wer „strong ties“ habe mit Freunden, der sei glücklicher, aber beruflich weniger erfolgreich, weil Freundschaft eben auch verpflichte. Wer viele „weak ties“ (sprich zahllose Kontakte) habe, sei langfristig unglücklicher, habe aber mehr Chancen auf beruflichen Erfolg. Ich fragte ihn, ob es nicht auch einen sinnvollen Mittelweg gebe: wenige „strong ties“ und einige „weak ties“. Dafür habe er keinen Begriff, sagte er. Dunbar erwähnte er übrigens auch mal.

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