Mein Abschied von der Textverarbeitung

Am Wochenende habe ich Craft kennengelernt – ein Tool, das für mich all das kombiniert, was ich für die Publikation von Texten und Materialien brauche.

Craft bedeutet für mich der Abschied von Textverarbeitungsprogrammen. Ich habe jahrelang gebraucht, um Textverarbeitung und Layout zu verstehen. Im Umgang mit Word bin ich recht kompetent, ich kann vieles automatisieren, einstellen, so einrichten, dass das rauskommt, was ich möchte. Gleichwohl ist Word zu kompliziert – zu viele Menus, zu viele Einstellungen, zu viele Möglichkeiten.

Aber auch zu wenig: Word ist nicht richtig kollaborativ. Will ich einen Link erstellen, um anderen Word-Dokumente zur Verfügung zu stellen, muss ich erst was hochladen, was freischalten, jemanden einladen, ein Konto überprüfen etc. Word-Dokumente sind irgendwie bei mir, nicht im Netz.

Der Abschied von Word hat sich angekündigt: Ich habe lange mit LaTeX gearbeitet für große Dokumente (zu mühsam, wenn man mal wieder was vergisst), habe dann viel mit GoogleDocs geschrieben (mache ich heute immer noch), mit dem iA-Writer zu konzentrieren versucht, eine Weile lang Projekte mit Scrivener organisiert und zuletzt viele Text direkt mit HackMD geschrieben, damit ich sie leicht mit anderen teilen kann.

Craft kombiniert nun für mich alles:

  1. Das Tool ist übersichtlich und intuitiv.
  2. Die Texte sind auf all meinen Geräten sofort synchronisiert.
  3. Ich kann sie mit einem Link sofort als schöne Website teilen.
  4. Ich kann leicht Bilder, Tabellen etc. einfügen.
  5. Das Layout ist schöner, als wenn ich selber was bastle.
  6. Eine sinnvolle Kommentarfunktion ermöglicht zusammenarbeit.

(Ich kriege kein Geld von Craft, die Vollversion kostet rund 50 Geld pro Jahr.)

6 Kommentare

  1. Ja, das ist ein Problem. Raus kriegt man alles problemlos, Zusammenarbeit über Webinterface geht wohl auch. Mal schauen, wie sich das entwickelt.

  2. Paul sagt:

    Ich kann die Gedanken sehr gut nachvollziehen. Deshalb empfinde ich die Textverarbeitung wie Word ebenso als total überfrachtetet mit für mich unnützen Funktionen in unendlich verschachtelten Menüs. Ok, die kann man anpassen…. Will ich aber nicht.
    Deshalb habe ich das hauseigene Pages als mein Favorit auserkoren, da die App Einfachheit und solide Ergebnisse beweisen kann.
    Was mir in Craft fehlt, ist der Umgang zum freien Layout incl. der gewünschten Schriften – vielleicht habe ich Letzteres auch nicht entdecken können. Für mich im Beruf zB unerlässlich ist das Verwenden einer Schulausgangsschrift mit sämtlichen Ligaturen oder das freie Platzieren von Elementen. Das fehlt hier völlig, oder?

    1. Ja, das geht leider nicht… 

  3. Marco Zanoli sagt:

    Leider gibt es das nur für Mac – sprich, Du kriegst Deine Texte da wohl nie mehr raus (?) Zusammenarbeit mit Menschen von Ausserhalb der Apple-Welt ist damit wohl auch schwierig.

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