Big-Data-Regulierung: Zwei konstruktive Vorschläge

Ich bin – bekanntermaßen – kein Freund einfacher Datenschutzparolen. Weder glaube ich, dass meine Daten mir gehören noch halte ich es für sinnvoll, einen Datenmarkt aufzubauen, der Menschen für die Nutzung ihrer Daten entschädigt.

Meine Nachbarinnen und Nachbarn haben Daten von mir. Ich weiß nicht genau, welche sie haben, sie haben mich nicht gefragt, ob sie sie haben dürfen, und ich kann nicht kontrollieren, wem sie diese Daten weitergeben. Allenfalls erhalten sie dafür sogar Geld. So funktioniert das halt: Ihre Wahrnehmung sind meine Daten. Will ich sie kontrollieren, schränke ich meine Nachbarschaft in ihrer Freiheit ein.

Nun ist Google nicht mein Nachbar. Aber ein Dienstleistungsunternehmen, das meine Daten braucht, um für mich Informationen verfügbar zu machen. Wie viele Daten Google dafür braucht, ist mir nicht ganz klar. Sicher einige, aber wahrscheinlich nicht alle, die das Unternehmen verarbeitet.

Kann eine Firma wie Google reguliert werden? Ja – warum nicht. Und wie sollte das geschehen? Meiner Meinung nach gibt es zwei sinnvolle Vorschläge:

  1. Eine Konzession für die Verwaltung von großen Mengen personenbezogener Daten – ganz ähnlich wie Rundfunkkonzessionen vergeben werden. Die Konzessionen kosten etwas und sind an Auflagen gebunden.
  2. Eine Pflicht, User zu informieren, wenn verschiedene Datensätze zusammengeführt werden. Wir würden dann informiert, wenn Daten erhoben werden (genau wie das heute der Fall ist), und zusätzlich, wenn verschiedene Datensätze kombiniert werden. Gleichzeitig wäre unsere Einwilligung einzuholen, ob wir das wollen. Damit könnte sicher gestellt werden, dass wiederum ein Mehrwert für User entsteht.
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Data. Katie Troisi, society6

Und: Heute Abend spreche ich in Zürich mit interessanten Menschen über solche Themen.

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