Wie Digitalität meinen Leseprozess verändert hat

Seit ich lesen kann, habe ich viel gelesen. Während der Schul- und Uni-Zeit jede Woche ein Buch, manchmal mehr. Heute lese ich fast nur noch auf dem Smartphone: Journalismus, Sachbücher, Belletristik, Podcasts und Videos.

Doch der Prozess hat sich massiv verändert, seit Digitalität Informationsvermittlung prägt.

Zeitung Symbol

 

 

 

Grundmodell: Die Zeitungsphase

Meine Eltern und später ich hatten mehrere Zeitungen abonniert. Darin habe ich gestöbert und relevante Texte gelesen. Das Stöbern hat mir einen Überblick verschafft, auch über die Themen, die nicht meine Interessen getroffen haben – die relevanten Texte eine Vertiefung. Zeitungslektüre war besonders zu Beginn und zum Schluss des Tages wichtig.

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Modell 1: Persönliches Lernnetzwerk ersetzt Redaktion

Was in der Zeitung steht, entscheidet eine Redaktion. Diese besteht aus gut informierten Journalist*innen – die alle auf Twitter zeigen, was sie lesen und was sie schreiben. Meine Zeitungslektüre habe ich so vor ungefähr 10 Jahren komplett durch Twitter ersetzt. Ich habe gelesen, was mir mein Lernnetzwerk gezeigt und empfohlen hat. Das waren aber immer noch eigentlich klassische Textformen – deren Qualität und Diversität abhängig vom Lernnetzwerk war.

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Modell 2: Interaktionen und vertiefende Suche

Mittlerweile lese ich nicht mehr so. Ich erhalte viele Informationen durch Interaktionen mit anderen Menschen (und durch das Lesen in Interaktionen wie Podcast-Gesprächen, Twitter-Diskussionen etc.). Meistens lesen ich aber vertiefend: Ich lese nicht künstliche Artikel, in denen Zitate verkürzt und Zusammenhänge konsumierbar gemacht werden, sondern die Originalquellen sowie erhellende Kommentare dazu. Interessiert mich etwas, brauche ich weder einer Redaktion noch einen Text, die mir das erklären – durch Web-Recherche kann ich mich direkt informieren (wie ich das mache, habe ich hier ausführlicher beschreiben). Oft verbringe ich so viel mehr Zeit mit einem Thema, dafür viel weniger mit Tagesaktualität, die ich quasi beiläufig, surfend aufnehme.

Die Pointe dieser Überlegungen ist, dass Digitalität für mich eine vertiefte Auseinandersetzung mit Themen ermöglicht. Ich habe nie nostalgisch der Zeit nachgetrauert, als ich am Sonntag beim Kaffee viel Zeit für die Zeitung hatte. Twitter war immer besser als Zeitung, Podcasts immer besser als Zeitschriften: Weil ich verteifend und begleiten alles nachlesen kann, was mir wichtig erscheint.

 

7 Kommentare

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  2. Lesen, Medienkompetenz und die Fähigkeit sich ein eigenes und eigenständiges Weltbild zu bauen ist doch seit jeher eine gesellschaftliche und persönliche Herausforderung. Die Geschichte ist voll von falschen Propheten und es galt schon immer „trau, schau wem“. Egal ob mir eine Redaktion, ein Verlag, Schule, Partei, Kirche oder andere Autoritäten die Inhalte aufbereiteten und kommentiert servierten, hatte ich doch immer die Wahl, wem ich folgen wollte oder eben nicht – zumindest in einer halbwegs liberalen Gesellschaft. Der Gamechanger der digitalen Kanäle besteht mE darin, dass sie uns die Möglichkeit geben, näher zu den Quellen vorzustossen. Grundlegend neu dabei ist die Notwendigkeit, eine Quelle eigenständig zu bewerten und einzuordnen. Es fehlen häufig redaktionelle Vorauswahl und erläuternde Kommentare. Dafür werten wir die Quellenverweise und deren Kontext weitaus höher als im Print. Solche Medienkompetenz erfordert mE ein granulareres Abwägen des „trau, schau wem“ als zu Printzeiten, bleibt sich im Kern aber gleich und ist nicht einer Elite vorbehalten. Im Gegenteil, ich glaube eine allgemein erhöhte Sensibilisierung gegenüber „Fake News“ zu beobachten. Das stimmt mich zuversichtlich und auch wenn sich Lesen weg von Print bewegt, hat es noch längst nicht ausgedient sondern verändert sich gerade, durchläuft buchstäblich eine Digitale Transformation.

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  6. Daniel Jäggli sagt:

    Also bist du dein eigener Re(d)aktor. Weil willens und kompetent wie etwa sehr wenige andere Menschen, die sich mündig am Leben beteiligen.
    Das funktioniert doch nicht für die Mehrheit! Also, was ist zu tun? Welchen Weg wollen wir einschlagen? Neben und nach der abgeschlossenen Digitalisierung müssen wir uns (wieder) in die moralische Menschbildung stürzen!

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