Viele zeitgemäße Lernsettings führen zu individuell unterschiedlichen Lernwegen. Das hat Konsequenzen für die Bewertung: Da nicht ähnliche Lösungen von identischen Aufgaben verglichen oder beurteilt werden, stellt sich die Frage, wie eine faire Bewertung aussehen könnte.
Ohne auf weitere Formen der Leistungsmessung einzugehen (Christian und Axel haben hier enorm viele Ressourcen zu diesen Fragen zusammengetragen), möchte ich diese spezifische Frage beantworten.
- Eigentlich müssen Lernprozesse nicht beurteilt werden. Wenn ich lerne, veganen Kuchen zu backen, dann merke ich selber, ob ich das kann – und bin zufrieden, wenn ich das kann. Es braucht niemanden, der mir für mein Lernen eine Note gibt. Die erste Antwort lautet also: Wenn es keine Verpflichtung zur Bewertung gibt, sollten Lernprozesse *nicht* bewertet werden. (Das kann man argumentativ auch gut stützen, z.B. über das Anreizproblem: Jede Bewertung schafft Fehlanreize.)
- Ausgangspunkt für eine sinnvolle Bewertung ist eine Selbsteinschätzung, für die es Kriterien braucht. Schmeckt der Kuchen denen, die ihn essen? Hat es mir Spaß gemacht, ihn zu backen? Weiß ich, worauf ich achten würde, wenn ich ihn noch einmal backen würde?
Wenn Lernende solche Selbsteinschätzungen vornehmen, dann lassen sich damit auch faire Bewertungen verbinden. Das bedingt, dass alle wissen, worauf es ankommt. Lautet die Aufgabe: »Backe einen Kuchen, den fünf Personen problemlos essen können und der ihnen schmeckt« – dann ist mir auch klar, ob ich das Ziel erreicht habe. Wir müssen also so auch über Lernprozesse sprechen können: So dass allen Schüler*innen klar ist, was sie gelernt haben und wie sie das gemacht haben. - Ein weiterer sinnvoller Zugang erfolgt über die Reflexion des Lernprozesses. Reflexionen sind Texte (oder Sprachnachrichten, Videos etc.), in denen Lernende über ihr Lernen und ihre Arbeitsergebnisse nachdenken.
Wie lassen sich Reflexionen bewerten? Anna Reuter hat unter Bezug auf das Modell von Bain et al. Dimensionen festgehalten, wie sich reflektieren beschreiben lässt; Nina Brendel hat auf derselben Basis konkrete Kriterien ausgearbeitet, mit denen sich Reflexionen beurteilen lassen.

Wer nun denkt, dass Reflexionen beim sprachlichen Lernen durchaus zielführend sein könnten, beim mathematisch-naturwissenschaftlichen aber doch primär Aufgaben gelöst werden müssten, blendet ein riesiges Potential aus: Mathematisches Denken besteht nicht darin, vorgegebene Werkzeuge zu verwenden, sondern mathematische Probleme zu bearbeiten. Das lässt sich an der dialogischen Mathematik-Didaktik von Peter Gallin gut zeigen.
Schematisch sieht dann der Reflexionsteil so aus:
- Attraktives fachliches Problem, z.B. die Frage:
»Welche Tiere können schwimmen, welche nicht? Woran liegt das?« - Offene, individuelle Arbeit am Problem.
- Dokumentation in einem Lernjournal:
Was hast du herausgefunden?
Wie bist du vorgegangen?
Wie hast du die Arbeit am Problem erlebt? - Austausch über die Ergebnisse und den Lernprozesse.
- (Bewertung der Lernjournale, wenn nötig – entweder mit Selbstbeurteilung oder den Kriterien von Bain/Reuter/Brendel).
Hallo, auf der Suche nach einem Schuldenkonsolidierungsdarlehen, ungesicherten Darlehen, Geschäftsdarlehen, Hypothekendarlehen, Autokrediten, Studentendarlehen, Privatdarlehen, Risikokapital usw.! Ich bin ein privater Kreditgeber und biete Kredite an Unternehmen und Privatpersonen mit niedrigen Zinssätzen und angemessenen Zinssätzen von 2%. E-Mail an: christywalton355@gmail.com