Gestern habe ich im Rahmen eines Webinars (Link folgt) darüber nachgedacht, was alles von tragfähigen Beziehungen abhängt. Wesentliche Prozesse – Zusammenarbeit, Feedback, Austausch von Perspektiven, Motivation – hängen von Beziehungen ab.
Zeitgemäße Lernformen brauchen gerade im Fernunterricht eine Lernkultur mit stabilen Beziehungen, in denen Vertrauen und Verlässlichkeit aufgebaut worden ist. Im klassischen Schulsetting passiert das nur eingeschränkt: Machtmittel wie Prüfungen und Anwesenheitszwang verhindern, dass Beziehungsarbeit den Raum erhält, die sie bräuchte. Und so verweigern sich dann Schüler*innen im Fernunterricht, missbrauchen die Freiheiten, die nicht selbstverständlich, sondern eine auf ein Notlösung zurückführbare Ausnahme darstellen.
Worüber wir nachdenken müssen: Wie wir – ohne irgend eine Form von »Normalität« zu erwarten – eine Lernkultur schaffen können, welche die Grundlage für selbstorientierte, soziale, motivierende Bildung sein kann.