Finstagram

WhatsApp, Snapchat, Instagram – auf diesen Kanälen entfaltet sich die digitale Existenz von deutschsprachigen Jugendlichen. Es mag einzelne geben, welche bewusst Lücken lassen und sich dem sozialen Druck zu entziehen versuchen. Mehrheitlich werden jedoch die drei Plattformen mit jeweils unterschiedlichen Absichten genutzt:

  • WhatsApp übernimmt die Funktionen die Briefpost, Telefon und E-Mail im Leben von Erwachsenen einnehmen.
  • Snapchat dient für persönlichere, verspieltere und intimere Nachrichten zwischen Freundinnen und Freunden. Direkte Nachrichten können spontan und alltäglich sein, in die History kommt, was eine breitere Öffentlichkeit sehen kann.
  • Instagram sammelt Erinnerungen wie ein Fotoalbum: Selektiv und in Hochglanz.

»Hast du Instagram?« ist beim Kennen Lernen eine oft gestellte Frage. Auch Eltern und andere Erwachsene interessieren sich für Instagram-Profile. Erhalten sie dazu Zugang, sehen sie alles.

Aus diesen Gründen haben sich so genannte »Finsta-Profile« etabliert. »Finsta« steht für »fake instagram«. Fake sind aber oft die eigentlich offiziellen Profile, auf denen Jugendliche Teile ihres Namens verwenden und auf die sie vielen Zugriff gewähren. Dort sieht man unter Umständen ein paar hübsche Selfies, Freundinnen oder Freunde, Ferienbilder.

Das Finsta-Profil läuft unter Pseudonym, das nur an wirklich enge Freundinnen und Freunde weitergegeben wird. Dabei handelt es sich um eine Art Vertrauensbeweis. Es ist »realer« als das offizielle Profil, indem es echtere Einblicke ins Leben und in die Werte der Jugendlichen gewährt. Es zeigt die Welt hinter der Maske, macht Anspielungen, die nur wenige verstehen, Abgründiges oder Verbotenes.

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Nicht alle Jugendlichen haben ein Finsta-Profil, weil nicht alle ein geheimes Leben führen. Einigen genügen die Möglichkeiten von Snapchat, obwohl die Snaps nur 24 Stunden zugänglich sind und neue Freundinnen und Freunde nicht auf ein Archiv zugreifen können.

Das Finsta-Phänomen ist ein weiterer Beweis, dass Erwachsene nicht Angst haben müssen, Jugendlichen einen Raum wegzunehmen, wenn sie soziale Netzwerke nutzen. Diese schützen Räume: Nicht primär mit technischen Maßnahmen, sondern mit Verfahren, die Jugendliche schon immer zum Schutz ihrer Privatsphäre eingesetzt haben. So schützen sie sich auch gegen den »context collapse«, also das Phänomen, dass Social Media verschiedene soziale Kontexte engführen und Eltern plötzlich das Gesicht sehen könnten, das Jugendliche ihren Peers zeigen wollen.

Wie die Enttarnung des geheimen Instagram-Profil des FBI-Direktors Comey gezeigt hat, können Netz-Detektive Finsta-Accounts aufspüren. Nur: Zugriff erhält man deswegen darauf noch nicht und ohne genaue Kenntnis von Instagram und seiner sozialen Verwendung ist es nicht besonders einfach. Und weshalb sollten Nicht-Eingeladene überhaupt einen Blick in geheime Fotoalben werfen wollen?

5 Kommentare

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