Gestern Morgen nahm ich an einem Schulgespräch teil. Sich Zeit zu nehmen, damit Lehrende und Lernende gemeinsam besprechen können, wie es an einer Schule läuft, ist eine sehr sinnvolle Sache. Ich habe eine größere Diskussion moderiert und dabei Socrative als Stimmungsbildmesser und Snapchat als Tool für Protokolle ausprobiert.
Bei einer Diskussion unter Lehrpersonen wurde die Frage aufgeworfen, ob denn digitale Werkzeuge (also etwa Tablets oder Notebooks) überhaupt etwas brächten. Gemeint war: Dabei helfen, dass ein Lernzuwachs entsteht. Schnell entstand eine Sammlung von didaktischen Techniken, bei denen der Einsatz dieser Werkzeuge nichts bringt: Arbeit im Labor, Klassengespräch, Anfertigung von Notizen mit Diagrammen usw.
Diese Einsichten braucht es. Ja, digitale Hilfsmittel setzen keine magischen didaktischen Kräfte frei, die alles leichter machen. Aber führt man diese Diskussion immer und immer wieder, wird sie lähmend. »Bringen digitale Medien wirklich etwas für die Unterrichtsqualität?« ist deshalb für mich eine Frage, die man ersetzen kann: »Wie bringen digitale Medien etwas für die Unterrichtsqualität?«
Fragt man so, wird der Blick auf Potentiale gelenkt. Dass erfahrene Lehrkräfte mit einfachen Mitteln ganz vieles können, wozu sie keine Unterstützung brauchen, leuchtet mir ein. Ich will auch niemanden zu irgendwas zwingen (erstaunlich, dass ich das immer wieder sagen muss). Aber die Smartphones sind dabei, die Tablets nun auch.

Max Woodtli würde sagen: „Es geht um „sowohl als auch“ und nicht um „entweder oder“!“ – und Heinz von Förster würde uns darauf aufmerksam machen, dass es um eine Erweiterung des Handlungsspielraums geht und nicht um eine „Ersetzung“. Die Hirnforscher würden vielleicht erklären, dass wir immer lernen – also nicht „nur“ in der Schule ….