Kürzlich habe ich Severance (Apple TV) abgeschlossen – eine beeindruckende Serie. Bei allen Serien, die ich mir ansehe, höre ich begleitend Podcasts. Dort werden oft Schauspieler*innen interviewt. Bei Fragen, welche die Bedeutung der Handlung betreffen, verweisen sie oft darauf, dass sie lediglich wissen, was im Skript steht. Oft führen sie an, dass sie nicht mehr wissen, als für die Aufnahme ihrer Szenen nötig war.
Hier gibt es eine Parallele zu uns Lehrpersonen. Wir verstehen oft auch nicht, was das Big Picture ist, wie unsere Lektionen, unser Unterricht, unsere Gespräche sich auf Schüler*innen und ihr Leben auswirken. Woran sie sich erinnern, was sie prägt, was ihnen hilft und was sie belastet. Wir haben einen kleinen Wirkungskreis, den wir überblicken – was wir tun, hat aber eine längerfristige, breitere Resonanz.

Lieber Philippe,
das sehe ich auch so. Da ich mich aktuell damit beschäftige, kam mir der Bildungsbegriff als Konzept in den Sinn, das dieser atomistischen Tendenz entgegenwirken kann.
Bildung als Menschwerdung, als unabschließbarer Prozess; sich in das Mosaik der Menschheitsgeschichte einsetzen – inklusive all seiner Individualität. (Ist das ein too big picture?)
Dazu inwiefern der Begriff der Bildung in der Lehrer:innenprofessionalität eine Rolle spielt wird sich doch sicher schon Literatur finden lassen? Ich schaue mal nach und bin für jeden Tipp dankbar.