Mein Beitrag für die #geheimwoz: »Ein Plädoyer für digitale Hygiene«

1349_packshot_grossHeute ist die Wochenzeitung ganz in schwarz erschienen. Für die Sonderausgabe »geheim«, in der es um Überwachung im digitalen Zeitalter geht, habe ich einen Text geschrieben – darüber, wie Laien Datensicherheit herstellen können.

Ich hatte viel Hilfe von Menschen, die etwas von der Sache verstehen – dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

Hier ein Auszug, den ganzen Text gibts hier (und im Originallayout):

Vier empfehlenswerte Grundsätze: Daten sparsam anlegen, die angelegten so gut wie möglich schützen, sich beim Datenschutz solidarisch verhalten und weder die Gefahr noch den Nutzen der eigenen Vorkehrungen überschätzen. Da Daten nicht nur dann entstehen, wenn wir einen Computer oder ein Smartphone benutzen, ist das nicht einfach. Jeder Einkauf führt zu einer Datenspur, jede Bahnhofsbenützung oder Autofahrt zu digitalen Videoaufnahmen, jede Kommunikation mit technischen Hilfsmitteln zu sogenannten Metadaten, die zumindest angeben, wer wann miteinander in Kontakt getreten ist. Ob wir telefonieren, Briefe schreiben oder ein soziales Netzwerk benutzen, wird diesbezüglich zunehmend irrelevant. Die USA erfassen sämtliche Briefe digital, Poststellen werden zunehmend mit Video so überwacht, dass die AbsenderInnen von Paketen identifiziert werden können, und Telefongespräche können schon länger problemlos mitgeschnitten werden.

Dennoch lohnt sich jede Anstrengung in Bezug auf Datenschutz, weil sie den Aufwand erhöht, mit der Informationen gewonnen werden können. Letztlich ist Überwachung heute nur deshalb so leicht möglich, weil sie so billig ist. Kostet sie mehr – an Geld oder Zeit –, findet weniger davon statt.

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