Wir surfen nicht anonym – und kaufen auch nicht anonym ein

Wie 42floors berichtet, gibt es Datenbanken, die Webseiten anbieten, Menschen zu identifizieren, die sich ihre Seite ansehen. Das heißt konkret:

  1. Die Datenbanken sammeln Logininformationen, die wir auf Seiten hinterlassen. (Die Seiten verkaufen sie.)
  2. Diese Informationen enthalten auch Informationen, die automatisch gesammelt werden: IP-Adressen sowie die Konfiguration des Browsers und des Betriebssystems.
  3. Besuchen nun Menschen mit diesen Identifikationseigenschaften Seiten, ohne sich einzuloggen, werden die Login-Daten von einer andern Seite benutzt, um den Betreibern persönliche Informationen zu vermitteln.
  4. Die persönlichen Informationen wie Email-Adresse etc. werden benutzt, um personalisierte Angebote zu machen.
Screenshot von 42floors mit Informationen der Seitenbesucher, die sich nicht eingeloggt haben.
Screenshot von 42floors mit Informationen der Seitenbesucher, die sich nicht eingeloggt haben.

42floors erwähnt ein analoges Beispiel für diese Möglichkeiten:

You drive to Home Depot and walk in.  Closed-circuit cameras match your face against a database of every shopper that has used a credit card at Walmart or Target and identifies you by name, address, and phone.  If you happen to walk out the front door without buying anything your phone buzzes with a text message from Home Depot offering you a 10% discount good for the next hour.
[Übersetzung phw:] Du fährst zum Baumarkt und gehts rein. Überwachungskameras erkennen dein Gesicht, vergleichen es mit einer Datenbank aller Menschen, die schon jemals eine Kreditkarte in einem Supermarkt verwendet hat und identifizieren dich mit Name, Adresse und Telefonnummer. Sobald du rausgehst, ohne was gekauft zu haben, erhältst du eine SMS, die dir einen 10%-Gutschein offeriert, wenn du innerhalb der nächsten Stunde etwas kaufst.

Dieses Beispiel ist heute technisch möglich. Was im Internet passiert, passiert wohl auch in nicht primär digitalen Szenarien. Wir sind überall identifizierbar.