Studie: Schweiz im Internet (IPMZ)

Im Zusammenhang mit dem World Internet Project hat das IPMZ 2011 zwei Studien durchgeführt:

  • Internet und Politik in der Schweiz (pdf)
  • Internetverbreitung und digitale Bruchlinien in der Schweiz (pdf).

Die erste Studie ist vor allem in Bezug auf die Meinungsäußerungsfreiheit interessant. Nur rund die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer ist der Ansicht, im Internet solle die Regierung frei kritisiert werden dürfen, bei politischer Meinungsäußerung im Internet fühlen sich sehr viele nicht wohl:

Die zweite Studie zeigt die Gefahr der digital divide (dt. digitale Kluft) in der Schweiz auf. Damit meint man das Problem, dass durch das Internet ein ungleicher Zugang zu Informationen und Technologien entsteht, der soziale Unterschiede vergrößert (wer kein Internet hat, kann seine Situation nicht verbessern).

Dabei sind für die schulische folgende Ergebnisse relevant:

  1. Menschen sind aus folgenden Gründen nicht im Internet:
    1) Sie interessieren sich nicht dafür.
    2) Sie besitzen nicht die nötigen technischen Voraussetzungen.
    3) Sie verstehen die Technik nicht.
    Für Schülerinnen und Schüler geht es wohl hauptsächlich um  Punkt 1): Sie müssen ein Interesse am Internet, an digitalen Medien und Social Media entwickeln. »Müssen« mag stark klingen – wer aber dieses Interesse nicht entwickeln kann, läuft Gefahr, entscheidende Kompetenzen zu verpassen (wie das auch Menschen passiert, die sich für Rechtschreibung, Literatur oder Mathematik nicht interessieren).
  2. Viele Menschen schätzen sich selber als kompetent ein, jedoch nicht als sehr kompetent. Verbreitet scheinen Basiskompetenzen zu sein, welche die Schule durchaus erweitern und vergrößern könnte – es wäre zu fragen, welcher spezifische Beitrag die Schule überhaupt zu diesen Kompetenzen leistet.
  3. Jugendliche fühlen sich weniger kompetent als junge Erwachsene.