KI im Schreibunterricht: Creative Writing Prompts

Die Angst, Schreiben im Unterricht verliere an Bedeutung, weil KI-Tools Texte generieren können, ist auch unter Lehrpersonen weit verbreitet. Wenn es nur um die produktorientierte Vorstellung geht, einen fertigen Text zu produzieren, dann ist die Angst gleichzeitig berechtigt und unberechtigt: Zwar verliert Schreiben dann an Bedeutung, was aber keine Rolle spielt, weil Menschen auch ohne Schreibkompetenzen fertige Texte produzieren können (wozu sie diese dann brauchen, ist eine andere Frage).

Somit zeigt die Verfügbarkeit dieser KI-Tools, dass besonders schulisches Schreiben als Prozess konzipiert werden muss. Als Axiom der Schreibdidaktik kann für den Umgang für KI gelten:

KI-Tools fördern den Aufbau Schreibkompetenzen, wenn sie bewusst für einen Prozessschritt eingesetzt werden. Sie behindern den Aufbau von Schreibkompetenzen, wenn damit Prozessschritte übersprungen werden.

Wir können das mit dem einfachen unten abgebildeten Prozessmodell veranschaulichen. Schreiben besteht also aus fünf Prozessschritten:

  1. Pre-Writing: Inspiration, Sammeln von Ideen, Klären des Ziels, Planen des Schreibprozesses
  2. Drafting: Erstes Schreiben des Textes.
  3. Revision: Einholen vom Feedback, Abgleich des Textes mit den Zielen und Wirkungsabsichten.
  4. Revising: Überarbeiten des Textes.
  5. Publishing: Text veröffentlichen (inkl. Layout etc.).

KI kann nun beispielsweise für den Editing-Prozess sinnvoll genutzt werden: Deepl Write beschleunigt die Überarbeitung und erleichtert es, formale Fehler zu finden. Wer einen Text schreibt und ihn dann bei Schritt 4 mit Deepl Write korrigiert und stilistisch überarbeitet, befolgt das oben formulierte Axion.

Das gilt auch für die Unterstützung beim Finden von Ideen. Ein Freund hat mir kürzlich gezeigt, wie Drehbuch-Techniken eingesetzt werden können, um mit ChatGPT Ideen zu generieren. Diese ersetzen den Schreibprozess nicht, sondern können helfen, Inspiration zu finden und den Prozess zu strukturieren. Hier ein Beispiel (Verlinkung).

Während mit den Begriffen »Beat-Sheet« und »Save-the-Cat« Fachwissen eingebracht wird, kann das auch über den Verweis auf bestimmte Erzählungen erfolgen. Das zeigt das nächste Beispiel (Verlinkung) – es funktioniert allerdings nur, wenn ChatGPT auf Wissen über diese Erzählungen zugreifen kann:

Der letzte Tipp für die Pre-Writing-Phase kann verallgemeinert werden. Grundsätzlich ist es immer möglich, der KI eine Rolle zuzuweisen, in der sie einem hilft, überhaupt die richtigen Anfragen zu formulieren. Das habe ich hier gemacht (Verlinkung):

Selbstverständlich liegt die Versuchung immer nahe, ChatGPT direkt dann auch die Texte schreiben zu lassen. Damit das nicht passiert, braucht es eine didaktische Begleitung sowie Schreibaufgaben, die nicht von einer KI gelöst werden können… 

5 Kommentare

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  2. Avatar von Unbekannt Anonymous sagt:

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass, auch wenn Technologie es Menschen ermöglichen könnte, Texte ohne Schreibkompetenzen zu produzieren, das Schreiben als Fähigkeit immer noch viele wichtige Rollen in der menschlichen Kultur, Bildung und Kommunikation spielt. Es ist also nicht nur die Frage, ob wir es können, sondern auch, ob wir es sollten.

  3. Avatar von Unbekannt Anonymous sagt:

    *Philippe, entschuldigung.

  4. Avatar von Unbekannt Anonymous sagt:

    Danke Philipp für deine spannenden Inputs. Ich glaube du hast in deinem Artikel einen Tipp-Fehler drin. Bei den fünf Prozessschritten, findet man zwei Mal den Revising oder Revision Schritt, aber der Editing-Schritt scheint im Text zu fehlen.
    LG Timon

  5. Avatar von Unbekannt Anonymous sagt:

    Genau. Was wären denn Schreibaufgaben, die nicht von einer KI gelöst werden können? So langsam gehen mir die Ideen aus.

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