Die Laptop-oder-Tablet-Frage ist gelöst: Convertibles mit Stift

An Schulen wird intensiv darüber diskutiert, ob Laptops oder Tablets für BYOD- oder 1:1-Settings besser geeignet sind. Für mich gibt es in dieser Frage drei Kernargumente:

  1. Viele Prozesse benötigen eine Tastatur (Zahleneingabe in der Buchhaltung, schnelles Tippen); einige zusätzlich auch eine Maus oder ein Trackpad (Excel etwa, aber auch Webdesign etc.).
  2. Im Unterricht ist es sinnvoll, wenn man einen Bildschirm hinlegen kann, um ein Gespräch führen zu können oder Dokumente neben eine Arbeitsunterlage legen zu können.
  3. Die Bearbeitung vieler Dokumente und das Schreiben von Formeln lassen sich nur mit einem digitalen Stift sinnvoll erledigen.

Diese Anforderungen können nun in beliebiger Intensität gegeneinander ausgespielt werden. Häufig werden sie noch mit alten Fragen verbunden: Sind teure Apple-Geräte oder nicht so teure Windows-Geräte besser; lieber billige Chromebooks oder konzeptionell saubere Linux-Geräte einsetzen?

Aber es gibt längst eine Lösung: Convertibles. Gemeint sind Geräte, die sich flach hinlegen lassen, aber mit einer guten Tastatur, einem guten Trackpad sowie einem brauchbaren Stift ausgestattet sind. Auch ein Tablet kann als Convertible daherkommen, wenn das nötige Zubehör verfügbar ist.

Wenn Schulen heute Geräte anschaffen oder anschaffen lassen, dann Convertibles. Alles andere schränkt den Handlungsspielraum unnötig ein.

Die Frage, mit welchem Betriebssystem und welcher IT-Philosophie diese Geräte betrieben werden, würde ich davon lösen und separat beantworten. Diese Fragen würde ich nicht überschätzen: Belastbare Argumente sprechen für Open-Source-Lösungen, ein gewisser Pragmatismus spricht aber dagegen. Letztlich lassen sich diese Fragen nur in einer Schulkultur beantworten – anders als die Geräte-Frage. Schülerinnen und Schüler kaufen später nicht die Geräte oder die Software, welche sie in der Schule genutzt haben. Sie kaufen die Geräte, mit denen sie positive Lernerfahrungen verbinden.

Bildergebnis für convertible laptop

4 Kommentare

  1. Ich stimme zu. Selbst habe ich lange Zeit mein iPad Pro (1.Gen) im Uni-Kontext (Lehre inkl.) nur mit Stift verwendet, aber erst vor kurzem auch eine Tastatur dazugekauft. So lassen sich jetzt wirklich alle Aufgaben recht komfortabel damit erledigen.

  2. Kurt Wiedemeier sagt:

    Und nicht zu überschätzen ist die Haltung des Kollegiums. Du erinnerst dich sicher noch, wie wir an der Kanti Wettingen mit der von der Schulleitung unterstützten OPEN SOURCE Strategie nicht wegen der Meinung der Lernenden sondern wegen der Bequemlichkeit der Lehrenden gescheitert sind und wieder zu Microsoft Produkten wechseln mussten. Ob Apple oder Microsoft war auch bei den Lehrenden eine Glaubensfrage. Die Lernenden habe ich da pragmatischer erlebt.

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